Uelze Stuck

 

Chorgestühl

Chorgestühl, an beiden Chorseitenwänden aufgestellt, meist in zwei ungleich hohen Reihen, zum Sitzen und Knien für die Geistlichen in Kloster-, Bischofs- und Stiftskirchen (seit 13. Jh.). Oft reich geschnitzt, in der Gotik auch mit Baldachin versehen. Der Einzelsitz ist die Stalle, vom Nebensitz durch das Accoudoir (Armlehne) getrennt. Dorsale (lat. dorsum = Rücken) heißt die Rückwand. Beim Stehen wird der Sitz hoch- geklappt, dann dient die vorn unterm Sitz ange- brachte Miserikordie (lat. misericordia = Barmherzigkeit) "aus Barmherzigkeit" als Gesäß- stütze. Diese wie auch die Wangen, die als hohe Seitenwände die Sitzreihen abschließen, sind oft mit derben weltlichen Drolerien (frz. drole = lustig) geschmückt.

 

 

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