Uelze Stuck

 

Epitaph

Epitaph (griech. Grabinschrift), seit dem 14. Jh.
vorkommendes Gedächtnismal für einen Verstor-
benen in Form einer Platte, die innen oder außen
an der Kirchenwand, an einem Pfeiler oder im
Kreuzgang senkrecht aufgestellt wird.
Das Epitaph ist aber kein >Grabmal, weil sich
weder dahinter noch darunter ein Grab befindet.
Man unterscheidet 2 Hauptformen: 1. die Platte
trägt eine Inschrift oder die Gestalt des Verstor-
benen wie ein aufrecht gestellter Grabstein;
2. später wird eine Szene um das Stifterbild
aufgebaut: Der Verstorbene kniet z.B. als Adorant
(Anbetender), oft mit seiner Familie, bittend zu
Füßen des Kreuzes Christi. In Renaissance und
Barock wächst das Epitaph oft zu mehrstöckigen,
prunkvollen Aufbauten mit geistreichen symbo-
lischen Bedeutungen an. Gelegentlich wird der
Verstorbene als 33jähriger ("Jesusalter")
dargestellt.

 

 

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