Uelze Stuck

 

Giebel

Giebel, Abschlußwand an der Stirnseite eines Satteldaches. Er hat dreieckige Grundform. Die antiken flachen Dreiecks- und Segmentgiebel werden in der Renaissance, Barock und Klassizismus nachgeahmt, sie werden - wie schon in der Antike - gesprengt oder verkröpft und bes. als Ziergiebel über Portal und Fenster (=Verdachung) vielfältig abgewandelt. Der sog. "syrische Giebel" ist ein Dreiecksgiebel über einem 3teiligen Architrav dessen Mittelteil zu einer Archivolte gebogen ist. Das roman. Giebeldreieck ist nahezu rechtwinklig und schmuckarm.Got. Kirchen-Giebel sind steiler, oft mit Rosenfenster und Blendmaßwerk versehen, mit -Fialen und -Krabben besetzt und mit einer -Kreuzblume bekrönt. Aus der norddeutschen Backsteingotik stammt der Treppen- oder Staffelgiebel, dessen Stufen in der deutschen Renaissance mit Pyramiden, -Obelisken und -Voluten verschleift werden. In Renaissance und Barock kommen Knickgiebel und geschweifte Formen vor -Frontispiz; -Zwerchgiebel.

 

 

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