Uelze Stuck

 

Backsteinbau

Backsteinbau, ein aus gebrannten Ziegeln
(= Backsteinen) aufgeführter Bau, dessen Außen-
seite oft unverputzt und unverkleidet bleibt. Im
Abendland zuerst von den Römern angewendet
(>Mauerwerk II und IV), wird der Backstein von
den Byzantinern übernommen und teils im
Wechsel mit Naturstein verwendet, teils zu reinen
Backsteinbauten aufgeführt. Das Vorbild der
lombardischen Backsteinbauten des 10. und 11.
Jhs. wird für die bedeutende mittelalterliche Back-
steinkunst in der norddeutschen Tiefebene und in
den Niederlanden maßgebend. In N- und NO-
Deutschland entwickelt der B. seit dem 12. Jh.
bis in die späteste Gotik hinein seine schönsten
Möglichkeiten (Brandenburg). Dabei werden die
zerbrechlichen gotischen Zierformen meist ver-
mieden oder vereinfacht und die gekrümmten
Profile des Maßwerks, der Fenster- und Portal-
laibungen aus Formsteinen (in bes. Formen ge-
backen) zusammengesetzt. Der herb-gewaltige
Eindruck dieser Bauten rührt von den glatten
Riesenflächen her, die großlinig von Blendspitz-
bögen, Zier- und Quergiebeln (>Zwerchgiebel,
>Zwerchhaus) aufgelockert werden. Dunkle
Glasursteine zeichnen architektonisch wichtige
Stellen aus und beleben den sonst einfarbig roten
Bau.Sh. auch Albi.

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