Basilika |
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Basilika, (griech. Könighalle) 1.ursprünglich das Amtsgebäude des Archon Basileus auf dem Markt von Athen; 2. röm. Markt- oder Gerichtshalle, die gewöhn- lich von Seitenschiffen flankiert ist und zuweilen in einer halbrunden Tribuna (>Apsis) endet; 3. altchristlicher Kirchenbau. Das Mittelschiff (A) des Langhauses, einer langgestreckten Säulen- halle, gewölbt oder mit offenem oder verschaltem Dachstuhl, ist wesentlich höher als die 2-4 Seiten- schiffe (Abseiten, B) und hat eine Fensterzone (Lichtgaden, Obergaden) über deren Dächern. Die Säulen sind durch gerades Gebälk (>Archi- trav) oder durch Bogenstellungen (>Arkade) ver bunden, die die (Scheidmauern) tragen und mit diesen zusammen zugleich Haupt- und Seiten- schiffe voneinander abschneiden (Scheidbogen). Anstelle des röm. Tribunals bzw. Marktaufsicht steht der Bischofssitz (>Kathedra, C) in der Apsis (D) hinter dem Altar (E). Reich verzierte >Chor- schranken (F) grenzen den Raum für Altar, Sän- gerchor, Kleriker und die Lesepulte (>Ambo,G) gegen die Laien hin ab. Erweiterungen der Anlage durch ein Querschiff (Querhaus, Transept, H), einen >Narthex (Vorhalle I) und einen offenen Vorhof (Atrium oder Paradies, J) mit Säulenum- gang (K) und Reinigungsbrunnen (L). Türme wurden erst später beigefügt und stehen meist abseits. Die Weiterentwicklung der Basilika und ihre Bereicherung geschehen durch >Krypta, >Vierung, Chorhaus (>Chor, >Querhaus), >Gewölbe, Türme (>Turm), >Stützenwechsel, >Empore, >Triforium, >Westwerk, u.a. In der Spätgotik verliert die B. durch die Hallenkirche (>Kirchenbauformen), in Renaissance und Barock durch >Zentralbau und Saalkirche (>Kirchenbau- formen) an Bedeutung. 4. Pfeilerbasilika, hat >Pfeiler als Stützen. 5. Pseudobasilika, >Kirchenbaurformen. |