Uelze Stuck

 

Manierismus

Manierismus (ital. manierismo = Künstlerei), im weiteren Sinne die unecht empfundene Nachahmung eines Stils. Der Manierismus steht meist am Ende einer Stilepoche, bedient sich mit Virtuosität deren formaler und technischer Mittel, jedoch ohne innere Bindung an deren geistige Grundhaltung. Im engen Sinn meint M. die bildende Kunst und Literatur der Zeit zwischen Spätrenaissance und Barock, etwa 1525 - 1620. Die ausgezeichnete Porträtkunst zeigt mit Vorliebe
aristokratisch-dekandente Gestalten. Inbrünstig- religiöseDarstellungen bit starken Affekten verweisen auf Zusammenhänge mit der Gegenreformation. Die unruhig bewegten, oft schraubenförmig gedrehten Körper ("linea serpentinata") sind übermäßig gestreckt, Hände überfeinert, die Köpfe auffallend klein. Hell und Dunkel wechseln stark, der Raum ist unklar begrenzt. Alle Züge des M. finden sich eindrucksvoll in den Werken von Palladio (Venedig, Il Redentore), El Greco und Tintoretto. Der M wird heute als eigenständiger Kunststil gewertet. >Floris-Stil.

 

 

www.uelze.de